Allegro Vivo startet am ersten August-Wochenende

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Das Festival im Waldviertel findet zum 45. Mal statt und folgt heuer dem Leitthema „Metamorphosen“. 50 Konzerte erklingen an 25 Spielorten, den schönsten Stiften, Burgen und Schlössern der Region. Am Eröffnungswochenende gibt es unter anderem die Uraufführung von Johannes Berauers „Change over time“.

„Musik ist etwas, das verwandelt wie nichts Anderes. Die Frage, inwiefern uns Musik innerlich bewegt und verändert, soll im Zentrum des heurigen Festivals stehen, weshalb wir das Leitmotiv `Metamorphosen´ gewählt haben,“ sagt Vahid Khadem-Missagh, der künstlerische Leiter des Allegro Vivo Festivals.

Für die 45. Edition des Kammermusikfestivals im Waldviertel geht es ihm entsprechend diesem Untertitel darum, „zu hinterfragen, welche Rolle Musik in einer Welt im Umbruch einnimmt, wie wir sie nun gerade vorfinden“, sagt Khadem-Missagh. Er möchte die 50 Konzerte, die von 4. August bis 17. September an 25 Spielorten stattfinden, unter dem roten Faden sehen, „inwiefern Menschen die besondere Fähigkeit haben, gesellschaftsverändernden Kräfte im Austausch mit anderen freizusetzen. Auf dass Musik verwandelt und uns auf eine höhere Ebene treten lässt.“

Beim Eröffnungskonzert am ersten Wochenende hat man dementsprechend Richard Strauss´ „Metamorphosen für 23 Solostreicher“ programmiert, jenes Werk, das einerseits als Kulmination der deutschen romantischen Tonschöpfung gilt und das zum heurigen Schwerpunkt auf Musik aus Deutschland passt. Andererseits hat Strauss diese Komposition in Anbetracht der Scherben nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffen, sie kann als Mahnmal gegen Auseinandersetzungen betrachtet werden – und als Chance der „Metamorphose“ der Welt im Angesicht aktueller kriegerischer Auseinandersetzungen, so Khadem-Missagh.

Dem gegenüber steht am 4., 5. und 6.8. eine Uraufführung: Johannes Berauers „Change over time“ ist ein Konzert für Violine, Akkordeon und Streichorchester, das von Vahid Khadem-Missagh, Christian Bakanic und der Academia Allegro Vivo zur Aufführung gebracht wird. „Wie auch Strauss´ Werk soll es Wandel symbolisieren“, sagt Khadem-Missagh über das Auftragswerk von Allegro Vivo. Vor diese beiden Gegenpole stellt man am Eröffnungsabend Felix Mendelssohn-Bartholdys „Streichersymphonie Nr. 10 in h-Moll“, „die ein jugendliches Genie zeigt und vor Lebensfreude sprüht“, wie der künstlerische Leiter betont.

In den folgenden Festivalwochen bis 17. September treten als Gastkünstler unter anderen Diknu Schneeberger (26.8., Horn), Benjamin Schmid (26.8., Horn), das Chaos String Quartett (13.8., Gars) und das Janoska Ensemble (12.8., Horn) auf. Die Cellistin Natalie Clein ist erstmalig zu Gast (8.8., Harmannsdorf). Mit „Exsultate jubilate“ kann man Sopranistin Miriam Kutrowatz mehrfach hören. Wichtige Stütze des Festivals ist die Academia Allegro Vivo, die unter der Leitung von Vahid Khadem-Missagh an einigen Abenden spielt.

Die Konzerte zu Eröffnung und Abschluss von Allegro Vivo werden auch auf Ö1 übertragen. „Wir freuen uns, dass wir so ein noch größeres Publikum erreichen, als wir es ohnedies an unseren Spielorten im Waldviertel schon tun, wo wir uns bestens aufgehoben fühlen“, sagt Geschäftsführer Nikolaus Straka. Parallel zu den Konzerten findet die bestens etablierte Sommerakademie mit mehr als 60 Kursen und Workshops und über 500 Teilnehmern in Horn statt.

Das Allegro Vivo Festival findet bis 17. September statt. Es bringt insgesamt 50 Konzerte an 25 Spielorte im Waldviertel.
Der künstlerische Leiter ist Vahid Khadem-Missagh. Weitere Infos finden Sie unter: https://www.allegro-vivo.at/

Academia Allegro Vivo © Schewig Fotodesign

Christian Bakanic © Julia Wesely

Academia Allegro Vivo © Schewig Fotodesign

Vahid Khadem-Missagh © Julia Wesely