„Metamorphosen"

Allegro Vivo 2023 – „Metamorphosen“

Ein Festival im Rausch der Verwandlung – von 4. August bis 17. September verwandelt das 45. Allegro Vivo Festival das Waldviertel in ein pulsierendes Musikviertel. Das vielversprechende Programm wurde am Dienstagvormittag in einer Pressekonferenz im Eroica-Saal des Wiener Theatermuseums präsentiert.

Das Eröffnungswochenende wartet mit einer Uraufführung auf: Mit Johannes Berauers „Change over time“ Konzert für Violine, Akkordeon und Streichorchester führen Festivalleiter Vahid Khadem-Missagh, Christian Bakanic und die Academia Allegro Vivo die ZuhörerInnen in neue Klangwelten. Passend zum Leitthema erklingen auch Richard Strauss‘ „Metamorphosen für 23 Solostreicher“, die einst unter dem Eindruck des 2. Weltkrieges entstanden und damit in der Gegenwart traurige Aktualität erfahren. Auch Felix Mendelssohn begleitet uns durch das Festivalgeschehen und ist bei der Eröffnung mit der 10. Streicher-symphonie vertreten. (4.8. Gmünd; 5.8., 6.8. Stift Altenburg).

Im 7-Jahreszyklus des Festivals steht diesmal die Begegnung mit Deutschland im Mittelpunkt. Einmal eingetaucht in den Festivalreigen, findet man sich in Schloss Harmannsdorf (8.8.) wieder, wo die Serie „Musik und Wort“ startet und Sololiteratur des gottesfürchtigen J. S. Bach mit Texten aus den Quellen der Hochreligionen verbindet. Weitere Stationen führen zu Cornelius Obonyas Geburtstagsfest für Loriot nach Ziersdorf (8.9.) oder zu Andrea Eckert und Adrian Eröd auf Burgschleinitz (10.9.), wo Brahms‘ „schöne Magelone“ besungen wird.

GastkünstlerInnen wie Benjamin Schmid, Diknu Schneeberger (26.8.Horn), das Sonus Brass Ensemble (15.8. Loisium), das Janoska Ensemble (12.8. Horn), Duo Minerva (2.9. Schönberg), das Kreisler Trio mit Dorothy Khadem-Missagh (3.9. Schloss Ottenstein), das Roland Batik Trio (9.9. Burgschleinitz), Miriam Kutrowatz (14.-17.9. Stift Altenburg) oder das Chaos String Quartett (13.8. Gars) verwandeln die schönsten Stifte, Burgen und Schlösser des Waldviertels in pulsierende Konzertsäle.

Die „Moonlight Serenades“ am Horner Stadtsee (8.8. und 15.8.) bringen erste Begegnungen mit den StudentInnen der Internationalen Sommerakademie, die über vier Wochen in zahlreichen Konzerten an stimmungsvollen Spielorten mit ihren herausragenden Leistungen begeistern. (10.8. Brunn/Wald; 11.8. Altpölla; 17.8. Schloss Waldreichs; 18.8. Schloss Greillenstein; 24.8. Stift Zwettl; 25.8. Stift Geras; 31.8. Schloss Rosenburg; 1.9. Eggenburg).

Jeweils zur Mitte der Woche erklingen in der Stiftsbibliothek Altenburg große kammermusikalische Meisterwerke von Beethoven, Brahms, Strauss, Schubert und Mendelsohn und wechseln sich mit hörenswerten Raritäten von Spohr, Reger, Kodaly oder sogar Nietzsche ab. Die Liste der Künstlerinnen ist lang und reicht von den PianistInnen Elisabeth Leonskaja, Christopher Hinterhuber, Björn Lehmann und Lilya Zilberstein über die GeigerInnen Tanja Becker-Bender, Réka Szilvay und Sophia Jaffé zu den CellistInnen Natalie Clein, Wen-Sinn Yang und László Fenyö. Auch Holzbläser sind mit Christoph Moser, Klarinette und den FlötistInnen Matthieu Gauci-Ancellin und Wally Hase in den Konzerten vertreten. (9.8.; 16.8.; 23.8.;30.8.).

Anlässlich des 45. Festivaljubiläums lädt Vahid Khadem-Missagh im Galakonzert gemeinsam mit seinem Festivalorchester ins Kunsthaus Horn (19.8.). Das neue Konzertformat „Groovertimento“ wurde gemeinsam mit Stargast Georg Breinschmid entwickelt und bringt zahlreiche musikalische Überraschungsgeschenke. Ein weiteres Jubiläum, nämlich „300 Jahre barocke Stadtpfarrkirche“ feiern das Wranitzky Kammerorchester Prag und die Waidhofener Chorvereinigung unter der Leitung von Marek Štilec in Waidhofen (7.9.).

Das Abschlusswochenende auf Schloss Weitra sowie in den Stiften Göttweig und Altenburg richtet den Blick in Richtung des Bruckner-Jubiläumsjahres: Vahid Khadem-Missagh spielt zunächst J. S. Bachs E-Dur Violinkonzert gemeinsam mit der Academia Allegro Vivo und die junge preisgekrönte Sopranistin Miriam Kutrowatz singt W. A. Mozarts „Exsultate Jubilate“, ehe mit der Orchesterfassung von Bruckners Streichquintett symphonische Kammermusik als würdiger Abschluss zelebriert wird. (14.9. Schloss Weitra; 15.9. Stift Göttweig, 16./17.9. Stift Altenburg).