Wallfahrtskirche St. Leonhard ob Tamsweg | Allegro Vivo Kammermusik Festival
19. Juli 2016

Wallfahrtskirche St. Leonhard ob Tamsweg

Wallfahrtskirche St. Leonhard ob Tamsweg

Konzerte Karte


Adresse

Am Leonhardsberg 1
5580 Tamsweg


Information

Wallfahrtskirche St. Leonhard

Im Jahr 1421 verschwand das Bild des Hl. St.Leonhard aus der Tamsweger Pfarrkirche. Es wurde in dem Baum auf dem Bühel zu Tamsweg wiedergefunden und zurückgebracht. Als sich das merkwürdige Verschwinden wiederholte, verschloss man das Bildnis sicher in einer Truhe. Drei Priester und drei Laien waren Zeugen. Obwohl die Truhe unversehrt blieb, fand man das Heiligenbild einige Tage später zum dritten Mal am Schwarzenberg wieder.

Dieses Wunder war wohl als ein Zeichen Gottes anzusehen. Die daraufhin einsetzende Wallfahrt sowie umfangreiche Spenden ermöglichten den Bau einer Kirche. Mit der Erbauung wurde der bekannte Salzburger Baumeister Peter Harperger beauftragt. Bischof Johann Ebser von Chiemsee weihte am 20. September 1433 die neue Kirche. Neben Mariazell und St. Wolfgang zählte die besonders schön gelegene Wallfahrtskirche St. Leonhard ob Tamsweg im Spätmittelalter zu den meistbesuchten Wallfahrtsorten auf heute österreichischem Staatsgebiet. Als im Juli 1478 erste Türkenvorstöße den Lungau erreichten wurde die Leonhardskirche mit einer Befestigungsanlage versehen.

Zum ehemaligen Leonhardsaltar (1445) gehören die Tafeln mit der Leonhardslegende und den Kirchenvätern, die Pfeiler der hölzernen Orgelempore und die aufgestellte Statue des Heiligen Leonhard. Auch große Teile des ehemaligen Hochaltars sind noch vorhanden: Die reliefierten Tafelpaare (Innenseiten) und die zugehörigen gemalten Tafeln, deren Außenseiten mit Szenen aus dem Marienleben geschmückt sind. Im Aufsatz des Hochaltars befinden sich die Heiligen Leonhard und Jakobus. Eine Madonna mit Kind, ebenfalls vom gotischen Hochaltar steht an der nördlichen Langhauswand. Ein weiterer interessanter Punkt der Ausstattung befindet sich in einer der südlichen Kapellen: Hier steht ein dreisitziger Chorstuhl mit überaus reich geschnitzten Wangen, der dem um 1450 tätigen Meister Petrus Pistator zugeschrieben wird. Er zählt zu den frühesten intarsierten Arbeiten nördlich der Alpen.

Als eine Besonderheit der Kirche gilt auch das bekannte “Goldfenster”, dessen Scheiben nur aus goldgelben und blauen Gläsern bestehen. Gestiftet wurde diese Kostbarkeit von Erzbischof Johann II (1431 –1442).

Das Fenster mit der Apostelmühle stellt eine symbolische Vermittlung des Wortes Gottes dar und wurde 1434 von Konrad Heltzler gestiftet. Ein weiterer wertvoller Kunstschatz ist die 86 cm hohe vergoldete Silbermonstranz. Die Statue unterhalb des Hostienträgers stellt den Schutzheiligen dar. Am Leonhardsberg steht zudem die sogenannte ´Saukapelle´, eine gotische Wegkapelle von 1430.


Veranstaltungen


"Orchesterkonzert" Musiksommer St. Leonhard

Donnerstag, 6. August 2026 um 19:00

Wallfahrtskirche St. Leonhard ob Tamsweg - Am Leonhardsberg 1




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